Umbau Wehr Staden

Die Wehranlage in der Nidda bei Florstadt – Staden (Flusskilometer 52) war zwischen dem „Eschersheimer Wehr“ in Frankfurt (Flusskilometer 12) und der Wehranlage „An der Krötenburg“ in Nidda (Flusskilometer 65) das einzige Querbauwerk auf einer Fließstreckenlänge von ca. 53 km. Die Absturzhöhe von über 1,50 m machte die Wehranlage zu einem nicht zu überwindenden Hindernis für kleinere im Wasser lebende Tiere und Organismen. Nur bei großen Hochwasserereignissen gelang es größeren Fischen, die vorhandene Steinschüttung des Tosbeckens und den dann kleineren Niveauunterschied in der Absturzhöhe zu überwinden, um somit vom Unterwasser des Wehres ins Oberwasser zu wechseln. Seit Jahren bestehen hier Bestrebungen des Wasserverbandes NIDDA, der Stadt Florstadt, des RP Darmstadt sowie der Unteren Naturschutzbehörde des Wetteraukreises dieses große Wanderhindernis, welches das Stadener Wehr für das Ökosystem der Nidda darstellt, „fischgängig“ umzubauen. Nach Sicherstellung der Finanzierung fand die Maßnahme im Jahr 2010 ihre Umsetzung.

   

Januar 2006. Deutlich erkennbar der massive Wehrkörper und die große Absturzhöhe

 

Beschreibungstext

Die angestrebte Passierbarkeit der Wehranlage wird auch die in unmittelbarer Nähe gelegenen Renaturierungsmaßnahmen, zum einen die im Naturschutzgebiet „Nachtweid von Dauerheim“ und die im Bereich der Horloffmündung bei Nieder – Florstadt, in ihrer Artenvielfalt positiv beeinflussen. Die Wiederansiedlung einst heimischer Fischarten wie Barbe, Bitterling, Elritze und Nase wird dadurch forciert.

Die Renaturierungsmaßnahme wurde im September/Oktober 2010 umgesetzt. Es entstand ein Umgehungsgerinne auf der in Fließrichtung rechten Seite. Dadurch haben in Zukunft nicht nur in Einzelfällen Fische sondern auch kleinere in der Nidda beheimatete Organismen die Möglichkeit, in das Oberwasser des Wehres zu gelangen. Die Vorschüttung am Wehrkörper wurde zur Reduzierung der Wassererosion am Fundament verstärkt, sowie das Tosbecken zur besseren Energieumwandlung und einer Reduzierung der Erosionen im Gewässerbett des Unterwassers gesichert. Abschließend wurde ein Verschlussorgan für den Mühlgraben eingebaut. Bei auflaufendem Hochwasser soll der Mühlgraben geschlossen werden, damit die im Wasser gelösten Schwebstoffe in der Nidda bleiben und den Mühlgraben nicht zusätzlich durch Sedimentation mit nachfolgender Verlandung belasten.

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