Hochwassergefahr durch Tauwetter und Regen zum Wochenende– Erster Kreisbeigeordneter unterbricht Urlaub und koordiniert Vorbereitungen für das drohende Hochwasser

Durch den seitens der Wetterdienste vorausgesagten Wetterwechsel besteht eine Hochwassergefahr für unsere Region. „Wir gehen davon aus, dass durch einen enormen Temperaturanstieg in Verbindung mit Regenfällen ein Hochwasser nicht unwahrscheinlich ist“ so Erster Kreisbeigeordneter Oswin Veith in seiner Funktion als Verbandsvorsteher der Wasserverbände NIDDA und NIDDER-SEEMENBACH. An der Niddatalsperre wurden daher die Gegenmaßnahmen koordiniert.

„Wir haben uns bereits seit Ende des vergangenen Jahres auf ein Hochwasser nach der Schneeschmelze vorbereitet. Aus der Niddatalsperre wurde mehr Wasser wie nötig abgelassen, so dass ein zusätzlicher Stauraum in Höhe von 4 Millionen Kubikmetern für größere Wassermengen zur Verfügung stehen wird. Die entspricht rund 2/3 des Fassungsvermögens der Anlage. Dennoch besteht eine Hochwassergefahr, welcher durch die Niddatalsperre alleine nicht begegnet werden kann“ so Veith.

Wenn die großen Schneemengen im Vogelsberg schnell schmelzen, kommen große Wassermassen in den Flüssen der Wetterau an. Diese Situation würde sich durch große Regenfälle verschlimmern. „Wie sich alles tatsächlich entwickeln wird, kann natürlich keiner genau sagen.“

Die Hochwasserrückhalteanlagen der beiden Wasserverbände sind durch ein Fernwirksystem miteinander vernetzt und können von der Warte an der Niddatalsperre aus genauestens beobachtet werden. Auch die aktuellen Daten verschiedener Landes- und Verbandspegel fließen in das System mit ein. Dadurch ist es möglich, eine gezieltere Steuerung des Wasserabflusses aus den einzelnen Anlagen vorzunehmen.

Alles was technisch und menschlich machbar ist, wird von den Mitarbeitern umgesetzt werden. Mehrmals täglich werden die Informationen mit der Talsperrenaufsicht ausgetauscht.

„Die Mitarbeiter der beiden Wasserverbände sind seit Tagen rund um die Uhr verfügbar und gut auf den Ernstfall vorbereitet, die Alarmketten stehen und Rufbereitschaft ist angeordnet“ so Veith abschließend.

 

 

Hochwasserschutz für Ranstadt-Dauernheim

Verbandsvorsteher und Erster Kreisbeigeordneter Oswin Veith stellt geplante Zeitschiene zur Realisierung des Großprojektes vor.

Nach der Vorstellung der Entwürfe im Frühjahr 2010 wurden mit den wesentlichen Planungsbeteiligten Gespräche über die vorliegende Entwurfsplanung geführt und deren Ideen und Anregungen in den Planungsprozess eingebunden.

Zur Fertigstellung der Genehmigungsplanung für das Hochwasserschutzprojekt Ranstadt Dauernheim muss eine abschließende Festlegung der bevorzugten Bauvariante getroffen werden. Darauf aufbauend erfolgen die endgültige Ermittlung des Retentionsraumverlustes und die Abstimmung der Gründung der geplanten Bauwerke.

Über die Vorzugsvariante soll demnach bis zum 01.04.2011 entschieden werden. Bis Anfang Juni werden Planungsdetails abgestimmt und die Vorzugslösung detailliert ausgearbeitet. Die Einreichung der Unterlagen bei der Genehmigungsbehörde zur Planfeststellung ist für Juli dieses Jahres vorgesehen. Die Dauer des Verfahrens wird mit ca. einem Jahr veranschlagt.

Mit Vorliegen des Genehmigungsbescheides werden Fördermittel aus dem Landesprogramm Hochwasserschutz beantragt. Deren Bewilligung ist Grundvoraussetzung zur Finanzierung und weiteren Umsetzung des Hochwasserschutzprojektes Ranstadt-Dauernheim.

Im Herbst 2012 könnte dann eine Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen erfolgen. Im darauf folgenden Jahr würden planmäßig die Arbeiten zur Baufeldfreimachung beginnen. Am Gewässer selbst sollen die Bauarbeiten im Sommer 2013 anlaufen und bis Ende 2014 abgeschlossen sein, so Veith weiter.

Diese Zeitschiene ergibt sich bei optimalem Verlauf aller notwendigen Arbeitsschritte und der entsprechenden Finanzierungszusagen des Landes Hessen und der Gemeinde.

Verbandsvorsteher Oswin Veith abschließend: “Wir werden die Planungen nun weiter fortschreiben um im Sommer bei der Aufsichtsbehörde eine genehmigungsfähige Planung einreichen zu können.“

 

Wasser, Energie und Sport an der Niddatalsperre

… alles Attribute, die 20 Jugendliche der Schule am Dohlberg aus Büdingen näher hinterfragten. Unter der sachkundigen Anleitung von Talsperrenwärter Armin Hudetz vom Wasserverband NIDDA wurde die Funktion der Niddatalsperre besprochen; der Hochwasserschutz beschrieben; erläutert, wie aus Wasserkraft Strom entsteht aber auch den Freizeitwert der Talsperre als Wirtschaftsfaktor dargestellt.

Begonnen hat alles mit einer Powerpoint-Show, die in kurzen Umrissen das umfangreiche Aufgabengebiet des Wasserverbandes Nidda in Bezug auf den Hochwasserschutz erläuterte. Schnell wurde den Schüler/innen der Zusammenhang klar, denn die derzeitigen aktuellen Nachrichten zeigen die Probleme des Hochwassers in Südeuropa oder Asien. Derartige Situationen werden durch eine aktive Wasserwirtschaft nicht verhindert aber eingedämmt, so der Experte. Danach gingen alle in den Maschinenraum im unterirdischen Stollen am Fuße des Staudammes. Dort wurde es technisch, denn die Jugendlichen konnten sehen, wie die Wasserkraft Turbinen antreibt, die wiederum einen Generator bewegen, der ökologisch reinen Strom erzeugt. Insgesamt können mit diesem Strom rund 100-120 Drei-Personenhaushalte versorgt werden.

An einem Musterstück konnten die Jugendlichen sich davon überzeugen, dass das Wasser die Kraft hat, die Stahlschaufelräder durch entstehende Kavitation zu zerstören und sie deshalb regelmäßig gewartet und ausgetauscht werden müssen. Auf Nachfrage, warum der Damm so breit sein muss, gab es eine sehr interessante Auskunft durch den Experten. Da es sich an der Niddatalsperre um einen Staudamm handelt, müssen verschiedene Aufbauschichten gewählt werden, damit die Standsicherheit gewährleistet wird. Der Dammkörper besteht aus verschiedenen Schichten Basalt der mit einer Asphaltbetonaußendichtung zur Wasserseite hin abgedichtet wurde. Die Dichtigkeit des Untergrundes am Talboden vor dem Damm wurde mit einem Lehmteppich gegen Um- und Unterläufigkeit abgedichtet. So entsteht eine stattliche Breite des Dammquerschnittes von 140 m.

 

Nach viel Technik gingen die Schüler/innen daran, die vom Royal Fishing Club gespendeten 30 Angelausrüstungen zusammenzubauen. Bei der Montage der Ruten, der Rollen, der Schwimmer und der richtigen Haken halfen den Jugendlichen Jörg Schmidt und Ramon Löwenbein von der NachSchule  Ein wenig Überwindung kostete es dann schon noch, die Maden oder Würmer an den Haken zu befestigen. Eine besondere Herausforderung war es, den Köder weit vom Ufer im Wasser zu platzieren, ohne dass die Schnur sich verhedderte. Dies alles geschah bei einem wunderbaren, warmen Herbstwetter. Da war auch kaum jemand traurig, dass es nicht gelang, einen Fisch zu fangen. Die erworbenen Erkenntnisse zur Fischkunde bleiben trotzdem wichtig, denn alle waren sich einig, dass der Workshop wiederholt werden sollte und dann hoffentlich mit mehr Anglerglück. Im Gespräch mit den Jugendlichen ging es dem Projektkoordinator Aaron Löwenbein auch darum, den Weg in die Angelvereine zu erleichtern. Er unterbreitete ihnen das Angebot des Royal Fishing Clubs, für die Kosten des Erwerbs des Angelscheins aufzukommen. Geschäftsführer Stefan Gottbehüt stellte in Aussicht, weitere Projekttage mit dem Schwerpunkt Angeln für die XENOS-Projektschulen anzubieten. Auch das soll helfen, die Integration von Jugendlichen in Vereine mit Migrationshintergrund zu fördern.

 So war es den Jugendlichen grade recht, dass der Geschäftsführer des Wasserverbandes Nidda Stefan Gottbehüt und Verbandsvorsteher Oswin Veith sie zu einem Imbiss einluden. Veith lobte im Gespräch mit dem Schulleiter Tobias Michel die besonderen Aktivitäten im Rahmen der XENOS-Maßnahme an der Büdinger Schule. Beide waren davon überzeugt, dass die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 sehr viel haben lernen können, was sie in ihrem zukünftigen Berufsleben brauchen, und sie erlebten die Vielfalt der Wasserwirtschaft in der Wetterau.

 

Weitere Presseinfos aus dem Jahr 2011 finden sie hier.

zum HRB Eichelsdorf

zu HWS-Maßnahme Ranstadt Dauernheim

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