Abflusshindernisse

Zur Gewährleistung eines schadlosen Wasserabflusses und auch zur Vermeidung von Schäden am Ufer, der Ufervegetation und den angrenzenden Flächen gehört auch die Beseitigung von Abflusshindernissen. Dieses ist eine der Haupttätigkeiten nach den Winterhochwässern im Frühjahr eines jeden Jahres. Abgebrochene Äste, Stämmlinge, Büsche oder auch ganze Bäume werden bei Hochwasser schwimmfähig und mit der Hochwasserwelle dann an anderer Stelle zusammengeschoben. Kleinere Teile werden antransportiert, lagern sich ab und schon beginnt ein Abflusshindernis zu wachsen. Unschöne Begleiterscheinungen sind der sich hier angeschwemmte Müll und Gartenabfall. Abflusshindernisse können den gesamten Abflussquerschnitt verlegen und das Gewässer aufstauen.

Im Bereich der ausgebauten Nidda ist die Problematik der Abflusshindernisse eine andere. Sie bilden sich hier nicht im Frühjahr und auch nicht aus Gehölzen, sondern aus überwiegend krautigen Pflanzen der Unterwasservegetation (z.B. Wasserpest). Diese sterben im Spätsommer bei niedrigen Wasserständen ab und beginnen zu verdriften. Reicht dann der Wasserstand an einer Stelle nicht mehr aus, bildet sich ein regelrechter Schwemmgutteppich. Die Gefahr besteht hier schon bei leicht steigenden Wasserständen. Der Teppich löst sich schlagartig, beginnt flussabwärts zu schwimmen, lagert sich an anderer Stelle wieder an (z.B. Brückenpfeiler) und wächst in seiner Mächtigkeit. Da in diesen Treibgutteppichen wenig Holzteile (Äste, Stämme) vorhanden sind, kann sich dieser Vorgang mehrmals wiederholen. Der Wasseraufstau und ein möglicher Schaden wird ständig größer.

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