Wasserverband NIDDA

 

Verbandsanlagen:

Der Wasserverband NIDDA betreibt die Niddatalsperre , das Hochwasserrückhaltebecken Ulfa , das Hochwasserrückhaltebecken Lich und das 2011 fertig gestellte Hochwasserrückhaltebecken Eichelsdorf.  

Niddatalsperre 
Bauzeit 1968-1970, Stauinhalt 6,8 Mio. m³, Staufläche 60,0 ha, Baukosten: ca. 9,0 Mio. €

Die Niddatalsperre hat ein Einzugsgebiet von 34,6 km² und befindet sich in zwischen Rainrod und Schotten im Vogelsbergkreis.

 Der Staudamm hat eine maximale Höhe von 35 Metern und 500 Meter Länge. Der Stausee hat bei einem Vollstau ein Speichervolumen von 6,8 Millionen m³ und eine überstaute Fläche von ca. 60 ha. Auf der Seeseite wurde der Damm mit einer Asphaltaußendichtung versehen, die eine Fläche von 15.000 m² einnimmt. Luftseitig ist der Damm begrünt . Am Fuß des Dammes befindet sich der Auslauf der Nidda aus der Talsperre.

 

Hochwasserrückhaltebecken Ulfa

Erstellt 1965, Stauinhalt 1,0 Mio. m³, Staufläche 46,7 ha, Baukosten: ca. 2,7 Mio. €

Im Jahr 1965 wurde als erstes  Hochwasser-rückhaltebecken des Wasserverbandes NIDDA das Hochwasserrückhaltebecken Ulfa errichtet. Es liegt ca. 2,1 km oberhalb der Mündung der Ulfa in die Nidda, unterhalb des Niddaer Ortsteils Ulfa. Das Niederschlags- bzw. Einzugsgebiet an der Sperrstelle umfasst eine Fläche von ungefähr 19,69 km². Der maximale Stauinhalt des Beckens beträgt 994.000 m³. Das Sperrbauwerk ist ein homogener 250 m langer Erddamm aus tonigem Schluff mit einem sowohl auf der Wasserseite wie auch auf der Luftseite gleichen Gefälle von 1 : 3. Auf der linken Talseite befindet sich das mit zwei Verschlussorganen versehene Durchlassbauwerk, das die Ulfa im Normalfall ungehindert durchfließt. Oberhalb des Durchlassbauwerkes ist die Hochwasserentlastung angeordnet. Sie und der Betriebsauslass münden in einen 54 m langen zweigeteilten Stollen, der in einem Tosbecken unterhalb des Dammes endet.


Hochwasserrückhaltebecken Lich
Erstellt 1980, Stauinhalt 3,28 Mio. m³, Staufläche 46,7 ha, Baukosten: ca. 2,7 Mio. €

Das Hochwasserrückhaltebecken Lich liegt im Tal der Wetter, ca. 1,0 km östlich des Stadtkerns Lich. Es hat ein Stauvolumen von 3,28 Mio.m³ bei einer überstauten Fläche von 206 ha. Das Niederschlagsgebiet bis zur Sperrstelle hat eine Größe von ca. 121,1 km². Die Baukosten des 1980 fertig gestellten Beckens lagen umgerechnet bei ca. 4,4 Mio. €.

Die Sperranlage ist ein Kombinationsbauwerk mit dem Straßendamm der B 457, d.h. der Straßendamm bildet auf einer Länge von ca. 650 m, bei einer Gesamtdammlänge von ca. 850 m, einen zusätzlichen Stützkörper für den Staudamm. Der Damm des Hochwasserrückhaltebeckens Lich ist somit für den Betrachter unsichtbar. Der dem Straßendamm vorgesetzte Damm des Hochwasserrückhaltebeckens besteht aus Lehm. Er bindet in den anstehenden Auelehm über einen Sporn ca. 1,50 m tief ein. Die Böschungsneigungen betragen wasserseitig bis zur Höhe des gewöhnlichen Stauziels 1 : 3, darüber bis zur Dammkrone 1 : 2.

 

Hochwasserrückhaltebecken Eichelsdorf

Eauzeit 2009-2011, Stauinhalt 390.000 m³, Staufläche 11,6 ha, Baukosten: ca. 7 Mio. €

Das Durchlassbauwerk besteht insgesamt aus ca. 3.600 m³ Stahlbeton, was einem Gewicht von 8640 Tonnen entspricht (≈ Transportvermögen von 432 Güterwaggons), hat eine Höhe von ca. 13,1 Meter, eine maximale Länge von 72,5 Metern und eine Breite von 15 Metern. Der Erddamm hat einschließlich Durchlassbauwerk eine Gesamtlänge von 225 Metern, eine durchschnittliche Breite von 52,20 Metern und eine maximale Höhe von ca. 11 Metern. Das Dammvolumen beträgt ca. 45.000 Kubikmeter, wovon ca. 9.100 Kubikmeter mineralisches Dichtungsmaterial sind, die aus dem Gierbachtal in der Gemarkung von Schotten/Rainrod stammen. Am 2.11.2010 wurde der Einbau des mineralischen Dichtungsmaterials abgeschlossen. Die baubegleitende Fremdüberwachung durch den Geologen führte zu äußerst zufriedenstellenden Verdichtungsgraden. Im Sommer 2010 wurde zwischen der Kreisstraße K 204, die den Damm am nördlichen Ende kreuzt, und der Hochwasserentlastung eine Gabionenwand errichtet. Die Wand hat ein Volumen von 650 Kubikmetern und eine Sichtfläche von 500 Quadratmetern. Sie besteht aus Basaltstein.